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Berufstätige Pflegende brauchen gutes Netzwerk

// 28.10.2015 //

Auf Vertrauen und Offenheit zwischen Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden sowie ein gutes Netzwerk kommt es beim Thema Vereinbarkeit von Beruf und Pflege an. Das ist der Tenor der Veranstaltung "Vereinbarkeit von Beruf und Pflege - Trend oder Tabu" des Lokalen Bündnisses für Familie Trier (LBfFT), die in der Agentur für Arbeit stattfand.

Elf lokale Dienstleister standen Besuchern als Ansprechpartner zur Verfügung. In einem Fachvortrag informierte Therese Grewenig vom Pflegestützpunkt Waldrach über rechtliche Rahmenbedingungen der Leistungen der Pflegeversicherung. Sascha Krames von der Pflegedirektion des Brüderkrankenhauses stellte die sich im Gründungsprozess befindliche Pflegekammer Rheinland-Pfalz vor.

Mehr Offenheit gefragt
"Wir müssen als Arbeitgeber transparent machen, dass wir für diese Themen offen sind, dass wir angesprochen werden können", sagt Uta M. Weber, Personalleiterin der Türelemente Borne Handelsgesellschaft. Auch für Krames ist Vertrauen ein Schlüsselbegriff bei der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Für ihn ist die Beantwortung folgender Frage zentral: "Wie schaffen wir es, das Vertrauen über unsere Führungskultur so zu transportieren, dass sich betroffene Mitarbeiter bei uns melden, anstelle sich beispielsweise krankzumelden?" Das Brüderkrankenhaus versucht Mitarbeitern mit Arbeitszeitkonten zu helfen, den Spagat zwischen Pflege und Beruf zu meistern. Dabei können die Beschäftigten aufgebautes Arbeitszeitguthaben für die Pflege von Angehörigen verwenden.

Das Familienunternehmen Leyendecker-Holzland geht laut Seniorchef Peter Leyendecker einen unbürokratischen Weg. Wenn eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter Probleme habe, werde nicht lange diskutiert, sondern nach Lösungen gesucht. Dabei greift der Familienbetrieb auch auf den Familienservice der Caritas zurück. Dieser ergänzt betriebsinterne Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Wirtschaft noch zurückhaltend
Trotz einiger guter Beispiele wie Borne Türelemente und Leyendecker Holzland ist die Privatwirtschaft nach Ansicht von Angelika Winter, Koordinatorin des Lokalen Bündnisses für Familie Trier, noch zu zurückhaltend beim Thema Pflege und Beruf. So hätte sie sich mehr Teilnehmer von Unternehmerseite an der Veranstaltung gewünscht. "Unser Bündnis mit mittlerweile rund 60 Mitgliedern arbeitet gut zusammen. Wir bündeln viele Informationen für das Netzwerk, die gerne genutzt werden können", wirbt sie für das LBfFT.

Weitere Informationen
Kathrin Bartsch
Lokales Bündnis für Familie Trier
Telefon 0651-27030597
E-Mail Kathrin.Bartsch@familie-trier.de

Erschienen im Trierischen Volksfreund am 26. Oktober 2015